Wirtschaftsstammtisch

Der Wirtschaftsstammtisch soll die örtlichen Unternehmen und natürlich alle anderen Interessierten in einer offenen Gesprächsrunde vereinen. Er ist vor allem für jene, die die an einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Colditz interessiert sind. Dies soll in anregenden Gesprächen und Diskussionen vorgetragen werden und zum Handeln animieren.


Nachwuchs-Werbung: Firmen setzen auf Kontakte zu Schulen

LVZ | 28.10.2016

Colditzer Wirtschaftsstammtisch diskutiert über Erfahrungen mit Aktionstagen/ Nächstes Treffen für Anfang 2017 geplant

colditz. Dem Thema „Wie gewinne ich künftige Auszubildende“ widmete sich am Mittwochabend der regionale Wirtschaftsstammtisch in der Sophienschule. Ziel war es, Firmen und potenziellen Nachwuchs stärker zu vernetzen.

Conny Schicketanz, Praxisberaterin an der Colditzer Bildungsstätte, stellte Möglichkeiten vor, wie Unternehmen mit Schülern der Region in Kontakt kommen können. Im Jahresplan 2017 der Sophienschule fest verankert seien Termine wie die Woche der offenen Unternehmen „Schau rein“ vom 13. bis 18. März, der Girls- und Boys Day am 27. April sowie der Aktionstag „Genialsozial“ am 20. Juni. Schicketanz will Unternehmen bei der Anmeldung dafür helfen.

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Schulsozialarbeiterin Christin Gruhle wertete vor den Unternehmern, Lehrern, Elternräten und Gästen des Stammtischs die diesjährigen Colditzer Schul-Skills aus. Sowohl Schüler als auch die beteiligten 23 Unternehmen hätten das Format mit rund 90 Prozent als gut bis sehr gut bewertet. Elke Zerfeld, vom Regionalbauernverband berichtete, dass im Nachgang vier Schüler einen Praktikumsplatz im Bereich der Landwirtschaft konkret angefragt haben. Dass sich langfristiges Engagement lohnt, betätigte Kerstin Böhme-Voigt vom gleichnamigen Raumausstatter, die ihren jetzigen Lehrling über die ersten Schul-Skills und bei einem späterem Praktikum kennengelernt habe. Zur Nachhaltigkeit wurden die Kompetenzbögen der Schüler in deren Berufswahlpässe eingepflegt. Unternehmen, die einen Praktikumsplatz zur Verfügung stellen wollen, werden in die schulinterne Datenbank aufgenommen.

Moderator Ronny Kriz vom Bildungs- und Sozialwerk Muldental stellte die Frage nach der Fortführung des Veranstaltungsformats „Wirtschaftsstammtisch“ in den Raum. CDU- Stadtverbandschef Mathias Muschter sagte, er nutze den Austausch, um Probleme der Basis in seiner Arbeit aufzugreifen. Jan Gumpert von der Bauernhof GmbH Meuselwitz regte an, sich innerhalb des Gremiums an neue Projekte zu wagen und dabei abseits von Konkurrenzdenken regionale Kreisläufe zu schließen. Um öffentlich wahrgenommen zu werden, solle ein zweimaliger Treff im Jahr beibehalten werden, so der allgemeine Tenor der Anwesenden.

Mit der europäischen Leader-Förderung für Unternehmen und verschiedenen Arbeitsintegrationsmaßnahmen für Flüchtlinge nannte Kriz zwei mögliche Themen für den nächsten Stammtisch. Er ist für Anfang 2017 vorgesehen. lvz

Kontakt: praxisberater.colditz@bsw-muldental.de

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Berufsorientierung im Fokus

01.03.2013 | LVZ

Colditzer Wirtschaftsstammtisch möchte Miteinander von Firmen und Schule vertiefen

Colditz (r). Zum 3. Colditzer Wirtschaftsstammtisch trafen sich jetzt Wirtschaftsvertreter der Region im Bildungs- und Sozialwerk Muldental (BSW) mit Lehrern und Sozialpädagogen. Eingeladen hatte Projektkoordinator Ronny Kriz von der Initiative "Colditz vereint".

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Im Mittelpunkt stand dabei die frühzeitige Berufsorientierung von Jugendlichen. Lehrer der Mittelschule Colditz würdigten die bereits seit Jahren bestehende enge Kooperation mit regionalen Firmen im Neigungskurs EMW (Einführung in die Marktwirtschaft). Wirtschaftsvertreter begrüßten dieses erste gegenseitige Beschnuppern von Schülern und Firmen, wünschen sich jedoch mehr Zeit, den Schülern die Arbeit näher zu bringen. Realität sei dies bereits in ein- und zweiwöchigen Praktika in der 8. und 9. Klasse, ergänzte Lehrerin Sabine Kluge. Was bisher jedoch wenig genutzt werde, so die Firmenvertreter, sei die Möglichkeit des Ferienjobs. Alle Erfahrungen, Tipps zu Bewerbungen und Zertifikate würden in einem Berufswahlpass gesammelt und könnten bei Vorstellungsgesprächen mit verwendet werden, sagte Lehrerin Sigrid Beranek. Um dem jetzt schon drohenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken, müsse sich das ortsansässige Handwerk für die Schüler noch interessanter machen, warf Stadtrat Matthias Muschter ein und schlug vor, dass Unternehmen künftig direkt in den Klassen vorstellig werden. Ebenso sei denkbar, dass Eltern in der Schule ihre Berufe präsentieren, um auch die Vielfalt der Tätigkeitsfelder aufzuzeigen. Darüber hinaus stehe die Arbeitsagentur mit einer Vielzahl von Beratungs- und Informationsangeboten bereit, ergänzte Angela Dähne und verwies auf die gute Zusammenarbeit der vergangenen Jahre. Angebote nach der regulären Schulzeit stellte BSW-Geschäftsführer Christian Kamprad vor. Ausbildungsbegleitende Hilfen, Berufsvorbereitungsjahr und Verbundausbildung seien Instrumente, um Leistungsschwächeren einen qualifizierten Berufsabschluss zu ermöglichen, so Kamprad. Damit die Mittelschule das Qualitätssiegel für Berufsorientierung verteidigen kann, müsse die Zusammenarbeit mit Firmen weiter ausgebaut werden, sagte Lehrerin Simone Priemer. Zum Abschluss führte Christoph Pirr, Technischer Leiter im BSW, durch die Werkstätten des Ausbildungszentrums und stellte Arbeitsproben der Auszubildenden vor. iFirmen, die das Projekt unterstützen möchten, werden gebeten, sich per E-Mail an ronny.kriz@bsw-muldental.de zu wenden. Führt durch die Werkstätten: Christoph Pirr (l.), Technischer Leiter im BSW. Foto: Günther Spiegel

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